Die Atmung: so einfach und doch so wirkungsvoll

Atmen, diese Aktivität, die so einfach ist und die Sie ständig ausführen, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ist der Schlüssel zum erfolgreichen Umgang mit Alltagssituationen: zur Bekämpfung von Stress oder Angst, um wieder Fuß zu fassen, wenn Sie sich durch den Alltagsfluss mitgezogen fühlen, um mit einer starken Emotion umzugehen...
Die Macht der Atmung:
Für Ihren Körper…
Sich Zeit nehmen, um besser zu atmen, wird Ihnen helfen, Ihre Muskeln zu entspannen (insbesondere die Hals- und Schultermuskulatur) und Ihr Blut und Ihre Organe besser mit Sauerstoff zu versorgen. Eine vollständige und tiefe Atmung senkt außerdem den Blutdruck und stärkt die Immunabwehr.
… für Ihren Geist
Tief einatmen bedeutet, sich Zeit für Entspannung zu nehmen. Dies bedeutet, auf seinen Körper zu hören und seine Ruhe so wiederzufinden. Diese gute Atmung sendet Ihrem Körper und Ihrem Gehirn die Nachricht: „Alles ist gut, es droht keine Gefahr.“ Dies bewirkt eine direkte Stressverminderung. Die Atmung ist auch ein ausgezeichnetes Mittel, Ihre Emotionen zu regulieren: Wie oft hat nicht schon ein tiefes Einatmen Ihnen geholfen, Ihre Sorgen zu lindern?
Von der Brustatmung zur Bauchatmung
Wenn Sie aktiv sind, unter der Wirkung von Stress oder einfach aus Gewohnheit kann es sein, dass Sie nur mit Ihrem Brustkorb atmen: Dies nennt man die Brustatmung. Sie atmen ein, die Luft strömt in Ihre Lunge, aber bleibt eher oben. Vielleicht ziehen Sie sogar den Bauch ein und Ihre Schultern nach oben. So gelangt die Luft wieder schnell nach draußen, ohne den Grund Ihrer Lungen erreicht zu haben und ihren ganzen Sauerstoff geliefert zu haben. Dies trifft noch eher zu, wenn sie schnell oder stoßweise atmen.
Die Bauchatmung hingegen erfordert, dass Sie die Luft bis ganz unten einatmen, indem Sie zuerst Ihren Bauch „füllen“ und dann erst die Mitte und den oberen Teil der Lungen. Sie atmen dann die ganze Luft vom oberen Teil der Lungen bis zum unteren Teil wieder aus. Diese Art der Atmung dauert etwas länger, liefert aber mehr Sauerstoff und Entspannung aufgrund der Langsamkeit der Bewegung. Sie erfordert, dass Sie auf Ihre Atmung achten und die Mechanismen in Ihrem Körper bewusst wahrnehmen.
Beginnen Sie, gut zu atmen: Übung
Um diese vollständige Atmung zu üben, legen Sie Ihre Hand flach auf den Bauch, um zu spüren, wo sie „füllen“ müssen. Atmen Sie in Ihren Bauch ein und dann in den Brustkorb, ohne dass der Oberkörper sich bewegt. Sie können einatmen, indem Sie beispielsweise bis 6 zählen. Atmen Sie dann langsam aus. Die Ausatmung muss länger dauern als die Einatmung, um Erleichterung zu verschaffen und Sie zur Ruhe zurückzuführen. Atmen Sie aus, indem Sie bis 8 zählen. Fühlen Sie Stress oder eine starke Emotion aufsteigen, führen Sie diese Übung 5 oder 6 Mal durch und Sie werden direkt die positive Wirkung spüren.
Ihre Atmung begleitet Sie egal wohin. Sie können diese Übung also in allen Situationen durchführen: im Auto sitzend (wenn das Auto steht…), im Bus stehend, auf Ihrem Bett liegend... Wichtig ist, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Atmung lenken und sich auf Ihre Atmung konzentrieren.
Die Atemarbeit ist ein Pfeiler mehrerer Disziplinen, darunter Meditation, Yoga oder Sophrologie. Die regelmäßige Ausführung einer dieser Entspannungsmethoden wird Ihnen helfen, die Bauchatmung zu beherrschen.